Am Zusammenfluss von Spree und Havel, gegenüber der historischen
Spandauer Altstadt, befindet sich das Gelände der ehemaligen Königlichen
Geschützgießerei. Die Bohrwerkstatt mit seiner gelben Backsteinfassade
entsteht hier 1874 im Stil der Berliner Rundbogenarchitektur. Sie gilt
als einer der bedeutendsten erhaltenen Bauten der Militärindustrie in
Spandau.
Während des Ersten Weltkriegs expandieren die Rüstungsbetriebe. Aus
jener Zeit stammt die zweite, ebenfalls noch erhaltene Werkhalle
(1914/15). Sie erinnert in ihrer Sachlichkeit an die Fabrikgebäude von
Peter Behrens. Das ist ein deutlicher Bruch zur Rundbogenarchitektur der
Bohrwerkstatt von 1874.
Die von der Geschützgießerei übrig gebliebenen zwei Werkhallen werden bis 1990 noch als Getreidespeicher genutzt. Danach stehen die inzwischen denkmalgeschützten Gebäude leer und verwahrlosen zusehends.
2018 erwirbt ein Kölner Immobilienunternehmer das Areal. Seitdem wird das Gelände in enger Kooperation mit dem
Stadtentwicklungsamt und der Unteren Denkmalschutzbehörde behutsam
entwickelt. Die stark beschädigten Fabrikhallen sollen saniert und künftig als Büros und für gastronomische
Angebote genutzt werden. Darüber hinaus ist geplant, den Uferbereich neu zu gestalten
und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Als Baustelle ist natürlich das gesamte Gelände abgesperrt. Dank eines netten Herrn konnte ich aber wenigstens mal einen kurzen Blick in den Innenbereich werfen.
Danke für die interessanten Infos. Die Fotos sind auch wieder klasse. Und dann freut es mich auch, dass dieses Gelände erhalten bleibt und saniert wird.
AntwortenLöschenLG Heidi-Trollspecht
Schon eine Schande das es überhaupt soweit kommen musst, aber mal gut dass eine "Hand darauf" gelegt wurde und nicht alles der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist. Was für ein weiteres schönes Gebäude. Bei sowas kann ich mir auch immer sehr gut Wohnraum vorstellen. Das hat was. Toll dass du nachgefragt hast und auch einen näheren Blick reinwerfen konntest. So für uns auch tolle Bilder und danke dir auch wieder für diesen sehr interessanten Post.
AntwortenLöschenLiebe Grüssle
Nova
Das klingt ja gut, wenn solch ein großes und gut erhaltenes Gebäude wieder genutzt werden soll. Der Standort am Wasser könnte Potenzial haben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße zu dir Jutta.
Nati
ich finde es erstaunlich, das noch so viel sehr alte Gebäude in Berlin und drum rum existieren. in unserer Gegend eher selten. Genau wie Berlin wurde auch in unserer Gegend alles ausgebommt...... und danach abgesrissen? und schmucklos gerade neues gebaut. Irgendwie wurde nur bei uns nur ganz wenig altes erhalten, wenn es erst mal kaputt war
AntwortenLöschenlg gabi
Als ich in Spandau wohnte, habe ich dieses Gebäude auch mal fotografiert, wusste aber bis zu Deinem Bericht nichts genaueres darüber - vielen Dank.
AntwortenLöschenBei dir taucht man gerade richtig in Berliner Historie ein, liebe Jutta. Vielen Dank für die tollen Bilder samt Informationen dazu. Ich staune aber genauso wie Gabi, was da in Berlin noch alles steht.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße – Elke
Ich liebe solche Backsteinbauten ! Die weißen vielleicht noch mehr als die Rotten ... vielleicht nur deswegen weil sie seltener zu sehen sind.
AntwortenLöschenTolle Beitrag und eine Menge Interessante Geschichte. Schön das sich noch rechtzeitig ein Investor gefunden hat. Bevor man das ganze nicht auseinander genommen hat. Schade NUR das man daraus wieder mall Büros bauen will. Deutschland braucht Wohnungen für die Menschen und nicht immer wieder und überall nur Büros.
Tolle Beitrag !
Liebe Grüße czoczo
das war damals ein sehr schöne Architektur auch für die betrieblichen Gebäude
AntwortenLöschendas muss sehr schön ausgesehen haben mit den hohen Fenstern
wäre toll wenn die wieder hergestellt würden
klasse Fotos
liebe Grüße
Rosi
Ich finde deine beiden Berichte über alte Gebäude total spannend, liebe Jutta. Aber ich muss mal mit mehr Zeit darauf zurückkommen.
AntwortenLöschenHerztlich, do