Im Spandauer Forst

 
Der Spandauer Forst ist mit 1347 Hektar Gesamtfläche eines der größten Waldgebiete in Berlin. Er liegt an der nordwestlichen Stadtgrenze im Ortsteil Hakenfelde des Bezirks Spandau. Drei Teilbereiche im und am Spandauer Forst sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, zudem ist der gesamte Wald als Landschaftsschutzgebiet unter Schutz gestellt und als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet sowie Vogelschutzgebiet Teil des Natura-2000-Netzes.
Das zum Gebiet des Berliner Urstromtals gehörende Waldgebiet zählte ursprünglich zur eigenständigen Stadt Spandau und war dort als Stadtheide bekannt. Über Jahrhunderte hinweg wurde es von Spandauer Bürgern für landwirtschaftliche Zwecke, für die Jagd und zur Brennholzgewinnung genutzt. Zudem wurden im 18. Jahrhundert Entwässerungsmaßnahmen für den Forst eingeleitet, um weitere Nutzflächen gewinnen zu können.
Erst seit den 1980er Jahren wurden im Spandauer Forst Maßnahmen für eine Ausgleichsbewässerung eingeleitet. So wurden durch den Wald Gräben und künstliche Seen verlegt, über die täglich gut 30.000 m³ Wasser aus der Havel in den Wald hinein gespeist werden.
Außerdem wurde der Wald zum Vogelschutzgebiet erklärt sowie 1987 und 1988 mit dem Teufelsbruch und dem Großen und Kleinen Rohrpfuhl zwei Naturschutzgebiete innerhalb des Forstes eingerichtet. Alle Pflege- und Schutzmaßnahmen für den Spandauer Forst werden von der Spandauer Revierförsterei sowie den Naturschutzbehörden durchgeführt. 
Im heutigen Spandauer Forst konnte sich, auch dank der Schutzmaßnahmen seit den 1970er Jahren, ein reichhaltiger Bestand an zum Teil seltenen Pflanzen und Tieren entwickeln. Das Waldgebiet ist zu großen Teilen ein Laubwald, dessen Baumbestand vor allem aus Eichen, Birken, Ulmen und Eschen besteht. Insgesamt bietet der Wald mit seinen zahlreichen Gewässern und Mooren verschiedenartige Lebensräume für Insekten, Vögel und Säugetiere. So kommt in den Bäumen der stark gefährdete Hirschkäfer vor, während in den Waldseen und Mooren Teichfrösche, Erdkröten, Ringelnattern sowie zahlreiche Wasserkäfer und Fische vorkommen.
Sehr zahlreich ist auch die Vogelwelt des Spandauer Forstes, in dem unter anderem Arten wie Eisvogel, Zwergtaucher, Habicht, Bekassine oder Waldschnepfe gute Lebensbedingungen vorfinden.
In den ausgedehnten Waldflächen kommen Mauswieseln, Iltisse, Wildschweine, Waschbären, Füchse und Dachse vor. Über die von der Havel aus führenden Wassergräben gelangen Fischotter und Biber gelegentlich in die Gewässer des Forstes. 
 
 



 

















Kommentare

  1. Sagenhaft schön Fotos !
    Eine verwunschenen Landschaft, ich bin ganz begeistert von deinen Fotos 🤗
    Liebe Abendgrüsse
    Jutta

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  2. Sehr schöne Fotos, liebe Jutta. Solche Naturschutzgebiete sind einfach großartig. Ich habe mir gerade mal wieder GoogleMaps aufgerufen und mir die Lage vergegenwärtigt. Obwohl mir Berlin ja nicht ganz fremd ist, habe ich doch immer wieder Probleme, bestimmte Stadtgebiete richtig einzuordnen. Berlin ist einfach riesig. Und es gibt wirklich ganz viel sehenswerte Natur.
    Danke für deine Bilder und die Erläuterungen dazu.
    Liebe Grüße – Elke

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  3. Ach wie herrlich, bei dem Bummel duch den besonderen Wald hätten wir dich bersonders gerne begleitet. Rotwild, Enten und Wildschweine zu sichten ist ein zusatz Geschenk. Dabei studieren wir, ob du die Wildschweine wirklich ohne Gehege beobachten konntest.
    Weiter so tolle Ausflüge wünschen Ayka mit Erika

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  4. Der ist mir leider auch entgangen in meiner Berliner Zeit. Aber 10 Monate reichen auch einfach nicht, um Berlin zu erfassen. Wunderschön, Deine Eindrücke aus dem Spandauer Forst.

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  5. Tolle Bilder, da war ich auch oft unterwegs.

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  6. Super idyllisch, vielleicht triffst Du auch mal den Hirschkäfer. Ich hatte schon drei mal Glück. Ich finde die so toll.

    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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  7. WOW Jutta Deine Bilder sind gigantisch, der Spandauer Forst ist eine Oase für alle Lebewesen.

    Liebe Grüße
    von Anke

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  8. Deine Bilder und deine Ausführungen sind so toll, liebe Jutta. Mit deinen verschiedenen Berichten aus der Stadt lerne ich Berlin doch noch ein wenig kennen.
    Herzlich, do

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