DND - Grüne Oase mitten in der Stadt

 
 
Der Lietzensee ist ein innerstädtischer See im Berliner Ortsteil Charlottenburg.  Der sichelförmige See hat eine Fläche von 6,6 Hektar und ist drei bis vier Meter tief. Die umliegenden Parkanlagen des Lietzenseeparks sind weitere 10,1 Hektar groß. Der Park wurde 1918–1920 von Gartendirektor Erwin Barth angelegt. 
Der Name Lietzensee stammt vom Dorf Lietzow bzw. Lützow, das im Jahr 1719 in die damalige Stadt Charlottenburg eingemeindet wurde. Es gehörte zum Benediktinerinnenkloster St. Marien und wurde von den Nonnen als Fischteich genutzt. Die Worte Lietzow, Lützow, Lusce, u. ä. werden aus dem slawischen Wort luccina hergeleitet, was so viel heißt wie ‚Sumpf‘ oder ‚Lache‘.
 
Der See existierte bereits vor der Besiedlung des Gebietes und lag mitten in einem Wald. 1824 erwarb der spätere preußische Staats- und Kriegsminister Job von Witzleben den Lietzensee und ließ in den Folgejahren erste Parkanlagen anlegen. Nach dem Tod Witzlebens 1837 wechselte der See mehrfach den Besitzer.

Im Jahr 1905 wurden vornehme Mietshäuser direkt am Ostufer des Lietzensees gebaut.  Ein Beschluss des Charlottenburger Stadtrats im Jahr 1910 verhinderte die totale Bebauung des West- und Nordufers. Diese Aufteilung des Ufergeländes ist bis heute erhalten geblieben.

 
 
 










Eine Besonderheit im Park sind die vielen sehr alten Platanen, die den Weg am See entlang säumen. Diese ist sogar als Naturdenkmal ausgewiesen.  Sie soll 1807 gepflanzt worden sein und wäre somit jetzt 217 Jahre alt.






 
 
 
 
    bei Elke

Kommentare

  1. Liebe Jutta,
    herzlichen Dank für diesen schönen Spaziergang. Ich überlege gerade, ob ich den Lietzensee kenne. Aber wenn, dann sah es dort in 1970er Jahren vermutlich noch etwas anders aus. Mein Schwager hat damals in Charlottenburg gewohnt, aber die Galvanistraße ist vom See doch ein ganzes Stück entfernt. Wie ich sehe, hast du dort auch die alte Platane entdeckt, von der du mir neulich erzählt hast.
    Ich fand die sprachliche Ableitung von Lietzow hin zu Lusce interessant, weil dabei am Ende "Sumpf" herauskommt. Derselbe Wortstamm steckt ja auch in Lutetia, dem alten Namen von Paris. Schon spannend.
    Herzliche Grüße und danke für die Verlinkung deines Beitrages zum Naturdonnerstag.
    Elke

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Jutta
    ein Glück dass das verbleibende Seeufer gerettet werden konnte. Du erzählst von einem wunderbaren Natur Juwel. Besonders die uralten Platanen haben es mir angetan, muss herrlich sein unter ihnen zu schreiten.
    Sommerliche Grüsse von Erika mit Ayka

    AntwortenLöschen
  3. Gut, dass sie so früh die Bebauungswut nachhaltig gestoppt haben.
    Liebe Grüße zu dir Jutta.
    Nati

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Jutta,
    auch mir haben es die uralten Platanen angetan, was haben sie für Jahre "auf dem Buckel" und wissen viel zu erzählen. Es ist wunderbar, dass ein Teil des Ufergeländes durch einen Beschluss erhalten geblieben ist. Das war ein herrlicher Spaiergang.
    Ich grüße dich herzlich in deinen Tag, Karin Lissi

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Jutta, es ist ein Ort der Ruhe. Man merkt tatsächlich nicht, dass der Park mitten in einer Stadt liegt. Die alten Bäume stehen würdevoll da und was würden sie uns alles erzählen, wenn sie könnten?
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

    AntwortenLöschen
  6. Ein stattliches Alter hat der Baum, und der virtuelle Spaziergang hat eine tolle Wirkung. Vielen Dank, daß Du mitnimmst! 😍

    Liebgruß
    Tiger
    🐯

    AntwortenLöschen
  7. schön, so einen grüne Oase in der Stad. Sollte es in diesen Ausmaße öfter geben.
    Bei uns gegenüber sind auch viele Platanen, eine ist ähnlich dick und sehr hoch ( überrag das 5 geschossige Haus, vor dem sie steht, bestimmt bald um die Hälfte. Leider weiß ich nicht wie alt sie ist, habe dazu nichts gefunden, aber sie ist ebenfalls mit der Plakette Naturdenkmal versehen.

    lg gabi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Gabi, Berlin hat zum Glück etliche solcher grünen Oasen und ich habe ja auch immer wieder mal davon berichtet.

      Löschen
  8. Gerade im Sommer ist es schön den Schatten von solch alten Bäumen zu genießen. Aber auch die Bilder vom Blutweiderich und der Klette mit leichtem Gegenlicht sehen romantisch und "wild" aus. Gerade solche Ecken lieben die Tiere ja und fühlen sich dort wohl. Ein wirklich hübsches Fleckchen.
    Liebe Grüße
    Arti

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Jutta,
    Berlin hat vieles im Angebot und manchmal wähnt man sich nicht in der Stadt, sondern auf dem Land. Da gehören solche Seen und alte Parks dazu, schön, dass die Parks nicht zerstört worden sind, so gibt es die alten Bäume und sie spenden Schatten, der im Moment gut tut. Ich habe ja ja vor 50 Jahren mal am Wannsee gewohnt und war auch an anderen Seen in Berlin.
    Liebe Grüße
    Edith

    AntwortenLöschen
  10. Was für ein schöner Ort, Deine Fotos sind einmalig, liebe Jutta.

    Sommerliche Grüße
    von Anke

    AntwortenLöschen
  11. Ohne solche Oasen in der Stadt würde ich es kaum aushalten. Hamburg ist ja zum Glück auch sehr grün. Ein schönes Fleckchen ist der Lietzensee

    AntwortenLöschen
  12. Hallo liebe Jutta!

    Oh wie wunderschön ist dieser Park. Der ähnelt fast meinem aus Kiel. Und du hast schöne Bilder mitgebracht!

    Liebe Grüße

    Anne

    AntwortenLöschen
  13. Ich finde es auch immer so interessant, wo Gebietsnamen her kommen und was sie über Geographie aussagen. Und wie schön, dass nicht alles bebaut wurde. Traumhaft gewaltig und grün!
    Liebe Grüße
    Nina

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Aufgrund der neuen Richtlinien zum Datenschutz (DSGVO) möchte ich Euch bitten, auf Folgendes zu achten: Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärt ihr Euch mit der Speicherung und Verarbeitung Eurer Daten durch meine Website einverstanden.