Stadtkirche St. Marien in Celle

 
 
Der Baubeginn der Stadtkirche St. Marien fällt zusammen mit der Verlegung der Stadt Celle vom heutigen Altencelle an die 4 km flussabwärts befindliche Allerfurt im Jahre 1292 unter dem Welfenfürsten Otto der Strenge.
Geweiht wurde das ohne Querschiff als gotische Hallenkirche errichtete Gotteshaus 1308. Bei einem Brand Mitte des 14. Jahrhunderts wurden leider wertvolle Urkunden vernichtet. Deshalb ist über Baumaßnahmen und die vorreformatorische Ausstattung der Kirche nichts überliefert.
Alle Ausstattungsstücke folgten einem Programm, das stark von dem bedeutendsten Celler Generalsuperintendenten Johann Arndt (1611 - 1621) beeinflusst wurde, der sich dabei ganz auf Martin Luther berief. So zeigt sich die Kirche heute als typisch evangelisches Gotteshaus im Geschmack des 17. Jahrhunderts, das nach Beseitigung der im 19. Jahrhundert eingefügten neugotischen Elemente trotz des schlichten Äußeren als ein im norddeutschen Raum bemerkenswertes Gesamtkunstwerk gilt.
An der Südseite der Kirche, zum ehemaligen Kirchhof hin, und auch an der nördlichen Außenwand wurden Kapellen als Leichenkammern und Erbbegräbnissen angebaut, die heute u. a. als Raum der Stille oder als Kirchcafé dienen. Der 74 m hohe Turm entstand erst 1913/14.
 
 










Kommentare

  1. Hm, also für evangelischen Geschmack ja auch nicht gerade schlicht. Diese üppige Ausstattung hätte ich eher mit einer katholischen Kirche in Verbindung gebracht. Aber wenn da Herzöge und Welfenfürsten die Hände im Spiel hatten, kann man nichts Schlichtes erwarten. Und ja - irgendwie gefällt mir auch, was ich sehe. Danke für die schönen Fotos.
    Herzliche Grüße – Elke

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  2. Die haben wir damals nicht besichtigt... scheint mir glatt ein Grund, da noch mal hinzufahren.

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  3. Enorm der Kirchenbau - deine Bilder lassen uns staunen.
    Von Aussen eher schlicht, wenn auch sehr stolz. Im Inneren so etwas von reich und aufwendig. In der Art haben ich wirklich noch keinen Sakralbau gesehen. Danke, dass du uns mit deinen tollen Bildern daran teilhaben lässt.
    Ist bekannt warum dereinst die Stadt um vier Km verschoben wurde?
    Montagsgrüsse von Erika mit Ayka

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  4. wow
    das sind aber prächtige Ausschmückungen ..
    alleine schon die Orgel und die Altäre
    das hätte man von außen nicht vermutet
    sehr schön
    liebe Grüße
    Rosi

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