Gärten der Welt - Teil 2: Der Japanische Garten

 
 
In Japan haben Steine eine Seele. Besonders die viele Millionen Jahre alten Augengneis-Steine tragen die Geschichten längst vergessener Zeiten in sich. 300 Stück davon liegen im Japanischen Garten, und wenn du leise genug bist, erzählen sie dir vielleicht eine davon. Denn auch der Stille kommt in Japan eine besondere Bedeutung zu, bietet sie doch die Möglichkeit der Reflexion des eigenen Ichs. Die Baustelle gehörte übrigens zu den stillsten in der Geschichte der Gärten der Welt.
Der Japanische Garten in den Gärten der Welt ist ein Resultat der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio und verkörpert als solches die Idee eines harmonischen Miteinanders.
 
Leitmotiv des Gartens ist das Wasser, das einerseits das Zusammenfließen von Kulturen symbolisiert, und andererseits auf den Verlauf der Geschichte verweist.
In der Mitte des Gartens sieht man einen symbolischen Wasserfall aus vielen großen und kleinen Steinen. Darin befindet sich ein steinerner Karpfen, der den Wasserfall entgegen der Strömung zu erklimmen versucht. Das Bild bezieht sich auf eine zentrale Lehre des Zen-Buddhismus, in der es heißt, dass sich der Karpfen, sobald er den Wasserfall erfolgreich bezwungen hat, in einen Drachen verwandelt. Diese Allegorie der Überwindung großer Hürden ist Teil des Konzepts der Symbolik des Japanischen Gartens. Der „trockene Wasserfall“ steht sinnbildlich für die Zukunft und wird niemals Wasser führen, da die Zukunft in der Gegenwart ungewiss und nicht gefüllt ist.
 
Das Harken der Steine ist eine aufwendige Sache. Zuerst werden die Steine ca. 1 Stunde geglättet und das anschließende Harken dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden. So oft wie möglich wird der Hauptgarten komplett erneuert und geharkt sowie täglich repariert und Blätter entfernt.
 
 







 

Kommentare

  1. Da kommt man als Gärtner womöglich völlig entspannt nach Hause.
    Sehr schön, dort möchte ich mal Zeit verbringen.
    Liebe Grüße zu dir Jutta.
    Nati

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  2. Jeder hat sein Hobby. ;-)
    "Trockener Wasserfall" , oh je...
    seufz
    Die Bilder sind wunderbar! 😍
    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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  3. Da werden Erinnerungen wach. Uns hat es dort sehr gut gefallen. Und jetzt freue ich mich über deine schönen Bilder.
    Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  4. Da kann man ja dann beim Harken meditieren.... Diese asiatischen Gärten haben schon was.

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  5. Ich mag mir japanische Gärten gerne anschauen, aber sie bleiben mir so fremd wie die japanische Kultur insgesamt. Wohlfühlen könnte ich mich mit einem solchen Garten auf Dauer nicht. Es ist zwar pure Ästhetik, aber irgendwie leblos. Sehr schöne Fotos, liebe Jutta.
    Herzliche Grüße – Elke

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  6. Es ist herrlich dort zusein druch deine Fotos! In Düsseldorf war ich auch in so einen Garten. Es ist einfach so schön wie sie ihn an legen und formen alles.
    Tolle Fotos !!!
    Lieben Gruss Elke

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  7. Liebe Jutta, Japanische Gärten sind in Grossbritannien und Irland beliebt und ich mochte sie gerne besuchen. Aber haben möchte ich keine solche Anlage ums Haus. Da ist mir unser naturnaher Garten lieber.
    Herzlich, do

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