Heute fehlte eindeutig das Licht. Eine dicke Wolkendecke hatte sich vor die Sonne geschoben und es war drückend warm. Später gab es auch noch Regen und ein Gewitter, aber da war ich dann schon wieder zu Hause.
Ich habe zwar bei meinem heutigen Stadtspaziergang einiges an Fotos gemacht, aber gefallen tut mir eigentlich keins so wirklich gut. Entschieden habe ich mich dann für diese Detailaufnahme eines Brunnens.
Der Entenbrunnen ist ein Schmuckbrunnen
in Berlin, der in den 1910er Jahren im Fußgängerbereich der
Hardenbergstraße vor dem Haus Nr. 6 aufgestellt wurde. Sein
Architekt/Bildhauer war August Gaul. Er steht zwischen Hardenbergstraße und Knesebeckstraße vor dem Renaissance-Theater am Steinplatz.
Der Entenbrunnen war ein Geschenk des ehrenamtlichen Charlottenburger Stadtrates Max Cassirer, einem Onkel von August Gauls Galeristen Paul Cassirer, an die damalige selbstständige Stadt bei Berlin.
Der Brunnen ist trotz Edelmetallsammlungen in den beiden Weltkriegen und bewaffneten Kämpfen in der Stadt um 1944 erhalten. Er ist weiterhin stetig in Betrieb.
Der Entenbrunnen in Berlin ist nicht der einzige, den der Bildhauer August Gaul geschaffen hatte. So sind unter anderem zu nennen:
- der Entenbrunnen in Krefeld, 1905 eingeweiht,
- ein Entenbrunnen in Frankfurt am Main, bestehend aus vier Bronzeenten, die der Frankfurter Stadtrat Richard Weidlich 1921 aus Gauls Nachlass gekauft;
die Bronzetiere sind nach den gleichen Vorlagen wie die oben genannten Brunnen gefertigt und wurden im Auftrag von Weidlich zu einem kleinen Schmuckbrunnen zusammengefügt.
Da haben die Enten am Brunnen schon einiges erlebt und Glück hatten sie noch dazu, sie wurden nicht eingeschmolzen. Das Trio wirkt so entspannt und so natürlich, feine Arbeit.
AntwortenLöschenLieber Gruß
Edith
Hübsch sieht er aus. Und mein erster Gedanke war: So einen Entenbrunnen haben wir auch! Und du erwähnst ihn tatsächlich. Bei uns steht er in Sindlingen, dem südwestlichsten Stadtteil Frankfurts. Da bleibt mir gar nichts anderes übrig, als dort demnächst auch mal ein Foto zu machen 🦆🦆🦆. Dass diese Enten vom selben Bildhauer sind, das hätte ich nicht gewusst. Aber ich weiß auch nicht, ob ich in Berlin vor diesem Brunnen schon einmal gestanden habe. Dieser Richard Weidlich, der Stadtrat von Höchst und einer der Direktoren der Hoechst AG war, muss auch in Berlin eine Villa besessen haben.
AntwortenLöschenTotal interessant!
Liebe Grüße – Elke
Ich habe mal geschaut wegen dem Wohnhaus. Sieht doch überraschend modern aus. Schau mal hier: https://denkmaldatenbank.berlin.de/daobj.php?obj_dok_nr=09075296
LöschenDas Haus könnte auch bei uns am Liederbach stehen. Zwei oder drei solcher Villen stehen, allerdings gut versteckt hinter hohen Hecken, zwischen Liederbacher Straße und Liederbach. Ich gehe jede Wette ein, dass die auch von früheren Direktoren der Hoechst AG gebaut wurden. Es ist eh unfassbar, was bei uns alles in irgendeiner Form zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und etwa 1970 durch die "Farbwerke" gebaut wurde. Letztendlich konnte auch mein Großvater Höhl mein Elternhaus nur bauen, weil er kein einfacher "Rotfabriker (Arbeiter)" war, sondern einen Betrieb leitete. Mein eigener Vater fiel dann komplett aus dem Rahmen. Erst mein Bruder setzte dann als leitender Chemiker die Tradition wieder fort 😉.
LöschenDie drei von der Tankstelle 😄,
AntwortenLöschensehr schön! 😍
Liebgruß
Tiger
🐯
Da schien der Bildhauer aber Enten geliebt zu haben.
AntwortenLöschenSie könnten Geschichten erzählen was sich in all den Jahren dort zugetragen hat.
Liebe Abendgrüße zu dir Jutta.
Nati
Mir gefallen die Enten und das Wasser in schwarz-weiß sehr gut. Toll fotografiert liebe Jutta.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Heidi- Trollspecht